In der Woche vom 12. bis zum 18. Februar 2017 zog es Dichter und Schriftsteller aus aller Welt nach Granada, um die Stadt mit ihren Versen und mit Leben zu erfüllen. Beim “Festival Internacional de poesía de Granda”, dem internationalen Festival der Lyrik, handelt es sich um die größte literarische Veranstaltung in ganz Zentralamerika. In diesem Jahr fand sie zum 13. Mal und als Hommage an Manolo Cuadra (Nicaragua) und an Roque Dalton (San Salvator) und, darüber hinaus, in Erinnerung an den 150. Jahrestag der Geburt des berühmten nicaraguanischen Dichters Rubén Darío statt.
Während des gesamten Festivals konnten beteiligte Künstler sowie die von nah und fern angereisten Zuseher an einer Reihe von Aktivitäten teilnehmen: an Konzerten, Präsentationen, Dialogrunden, Lesungen und anderen spektakulären Auftritten in oder außerhalb der Casa de los Tres Mundos, außerdem wurde eine Buch- und Handwerksmesse und das “Micrófono Abierto” angeboten, eine Bühne, auf der Poesie-Novizen (oder natürlich die – noch – nicht bekannten, aber Experten!) ihre selbst kreierten Gedichte vortrugen.
Eines der Highlights des Events war definitiv der “Carnaval poético de la identidad cultural”, an dem ein prächtiger Umzug voller Künstler, Tänzer, Faschingstruppen, Bands und ausgelassener Besucher zum Rhythmus der Musik durch die Stadt zog. Unter dem Motto “Es lebe die Poesie!” präsentierten an elf verschiedenen Ecken ausgewählte Schreiber ihre Gedichte. Am Ende begrub die Festtruppe symbolisch den Hass und die Gewalt im See Nicaraguas, die einleitenden Worte Gloaria Gabuardis: “¡Que viva el amor! ¡Qué viva la paz!” hingen noch lange in der Luft.
Wenn die Rede von der Kolonialstadt Granada ist, fällt oft das Attribut “reich an Farben”. In diesen Tagen war sie ganz besonders bunt – bunt an Kultur, Literatur und Lebensfreude.
Text und Fotos: Barbara Schechtner
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