Das Stadtarchiv in der Casa de los Tres Mundos ist eines der wenigen Archive Nicaraguas, das Zerstörungen durch Natur und Mensch überlebt hat. Heute umfasst es einen Fundus von Dokumenten des Bürgeramtes, der Präfektur und des Gerichts, der hauptsächlich aus Granada und dem Zeitraum nach 1857 stammt.
Der vollständige Name des Archivs lautet „Archivo Prefectura de la Municipalidad de Granada, Macario Álvarez“ und neben dem „Archivo Nacional“ in Managua und dem „Archivo Diocesano“ in León ist es das einzige, das erste Quellen der nicaraguanischen Geschichte beinhaltet. Es umfasst Dokumente, die aus dem Amt des Bürgermeisters, der Präfektur und dem Gericht stammen.
Mit dem Ziel, etwas zur Entwicklung der nationalen historischen Forschung beizutragen, beaufsichtigt die Casa de los Tres Mundos seit 1995 in Zusammenarbeit mit der Bürgermeisterei Granadas einen Fundus von 1.653 Dokumenten.
Historische Studien in Nicaragua sind relativ schwer durchzuführen, weil es an Bibliotheken und gut organisierten Archiven fehlt. Ein Großteil der Aufzeichnungen über Nicaragua, die bis ins Jahr 1523 zurückgehen, sind durch Natureinflüsse wie Erdbeben, Vulkanausbrüche, Brände, Wirbelstürme und das tropische, teils sehr feuchte Klima, sowie durch menschliches Verschulden zerstört worden. Nur einige wenige lokale Archive sind erhalten geblieben, darunter das Stadtarchiv Granadas.