Die erste Phase des Projekts wurde vom 1. Dezember 2007 bis 31. Oktober 2008 durchgeführt. Ziel war die Förderung des Entwicklungsprozesses Nicaraguas in Hinblick auf den kulturellen Sektor.
Bei den realisierten Projekten handelte es sich um folgende:
Der Workshop wurde von dem Papierspezialisten Juan Manuel Barbé geleitet mit der Intention, kunstvolles Papier herzustellen, das nur aus natürlichen, nicht vorbehandelten Fasern besteht.
Zur Herstellung des Papiers werden die Fasern zerkleinert und mit Wasser vermischt. Durch das Auftragen dieser Fasermasse auf eine Unterlage entsteht die Grundlage für ein Blatt Papier. Dieses durchläuft danach den typischen Vorgang zur Papierherstellung – das Pressen und Trocknen. Das Ergebnis ist ein künstlerisches Produkt, hergestellt lediglich aus Naturfasern.
Von dieser ersten Phase des Projekts hat zudem die Papiermanufaktur im Dorfentwicklungsprojekt Malacatoya profitiert, da sie gemeinsam mit dem Papierspezialisten die Qualität ihres Papiers verbessern konnte.
Der erste Gravurworkshop wurde von Fernando Bellver geleitet. Der Künstler und Graveur unterrichtete die Teilnehmer in der Entwicklung des Entwurfs, der Übertragung des Bildes auf eine Zinkplatte, dem Umgang mit den Werkzeugen des Gravurhandwerks (Gravierstichel, Trockenspitze, Polierer, Katzenzunge) und der Entwicklung der
Prägung mit verschiedenen Papiersorten.
Dieser Workshop zum Siebdruck wurde vom Meister Christian M. Walter durchgeführt. Im Kurs wurden unter anderem die technischen Aspekte Maschentypen, die Anfertigung der Bildfläche, Tinten, Substrate und Prägung behandelt. Außerdem wurde überlegt, welche Vorteile die Technik für die künstlerische Praktik haben kann. Besonderes Gewicht wurde darauf gelegt, dass man mit wenigen technischen Mitteln und viel Vorstellungskraft große Ergebnisse im Siebdruck erzielen kann.