In „Los Angeles“/Malacatoya errichtete die Stiftung Casa de los Tres Mundos, gemeinsam mit den Bewohnern des neuen Dorfes, einen Skulpturenpark. Aus geretteten präkolumbischen Funden wurden überdimensionierte Kopien angefertigt, um der Bevölkerung der Gemeinde ein Stück Geschichte und Identität zurückzugeben. „Los Angeles“ bietet sich aus zweierlei Gründen als Standort für ein Museumsprojekt besonders an.
Zum einen ist die Region von mangelndem sozialen Zusammenhalt charakterisiert, sodass unter den Bewohnern der neu entstandenen, sozusagen zusammengewürfelten Gemeinden sogut wie kein kulturgeschichtliches Bewusstsein vorhanden ist, und kaum ein Gemeinschafts- oder Identitätsgefühl. Ein Museum gerade hier kann dem entgegenwirken.
Zum anderen befindet sich in unmittelbarer Nähe eine große verwahrloste präkolumbische Grabstätte, „El Cementerio San Pedro“, die eine archäologische Aufarbeitung nahe legt. Die Ausgrabungsstücke, Tongefäße, Schmuck, Figuren, Waffen und andere archäologisch hoch bedeutsame Grabbeigaben der Chorotega (800-1200) werden seit eingen Jahren von der verarmten Bevölkerung, mitunter von dort arbeitenden Kindern, aus dem Boden gerissen und für ein paar Dollar an Händler ins Ausland verkauft. Der Skulpturenpark fördert ein Bewusstsein für die eigene Vergangenheit, wirkt identitätsstiftend und hat durch die Nähe der Ausgrabungsstätte „San Pedro“ unmittelbaren regionalen Bezug. Die Präsentation der Ausstellungsstücke in Form von überdimensionierten Skulpturen macht aus verstaubten Vitrinenexponaten lebendige Vergangenheit zum anfassen. Mit einer solchen attraktiven Aufbereitung soll das Interesse und die Neugier der Gemeinde geweckt werden.